Eine Begegnung

Seid gegrüßt! Mein Name ist Durall Torgest und ich wurde von Thorwis dazu eingeladen unser RP-Gespräch hier in eurer Taverne zu führen.
Zur information, ich habe das Spiel für ein paar Monate verlassen und bin jetzt wieder neu eingestiegen.
Unser Gespräch beginnt nach einem Überfall einer Eurer Gruppen auf mich .
Viel Spass und wer will darf auch gerne einsteigen.

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"Autsch das tat weh !" Durall klopfte sich den Dreck aus der Kleidung. Was war da passiert. Die schnelligkeit mit der er niedergerungen wurde überraschte den Zwerg. Doch da war auch etwas vertrautes, er glaubte jemanden erkannt zu haben, eine Person aus einem früheren Leben konnte das sein ? Da wahren Fragmente der Erinnerung die in ihm Aufblitzten, doch zu orden konnte er sie nicht.
"He Ihr da kenne ich Euch oder vertuhe ich mich da?

Die bewusstlosen Opfer auf dem Schlachtfeld waren bereits durch Thorwis und seine Gefährten um deren Wertsachen erleichtert worden. Zufrieden und schmunzelnd ein goldenes Amulett betrachtend, zog sich der Zwerg mit dem kleinen Raubtrupp von der Handelsstraße zurück. Plötzlich vernahm Thorwis eine erschöpfte Stimme hinter sich... "Verdammt, haben ich meinen Knüppel nicht hart genug über die Schädel dieser Kerle gezogen!?", dachte sich der Zwerg und drehte sich, den Knüppel spielerisch in seine linke Hand klatschend, zum Ort des Geschehens um. Er sah einen gepanzerten Zwerg (es musste bei dieser Körpergröße und Statur ein Zwerg sein...oder ein sehr kleiner dicklicher Mensch) sich aufraffen, welcher bereits seinen Helm abgenommen hatte. Die Worte des Fremden verwirrten Thorwis. "Was sagt der da!?" Aus einem flüchtigen Blick in Richtung des Zwerges wurde ein konzentriertes Mustern der Gesichtszüge...es waren bekannte Gesichtszüge...Etwas verunsichert versuchte Thorwis Stärke in seine Stimme zu legen. "Tatsächlich, Ihr habt etwas Bekanntes an Euch! Euer Erscheinungsbild erinnert mich an einen alten Gefährten, Durall Torgest hieß dieser einst! Sagt, was habt Ihr mit diesem Zwergen gemeinsam? Seid ihr ein ferner Verwandter von Ihm?" Schmerzende Erinnerungen stiegen in Thorwis empor...die Erinnerungen an einen verstorbenen Blutaar...

Mit einem verbeulten Helm in der Hand stand Durall auf dem Schlachtfeld und sah einen Zwerg mit roten Haaren welcher auf seine Frage eingegangen war.
Diese Stimme. Auch dies kam ihm vertraut vor nur erinnern konnte er sich nicht.
"Durall Torgest" sagte der Zwerg voller Selbstzweifel leise zu sich selbst .
"Ja Durall heiß ich schon ich erinnere mich wage" er kratze sich am Kopf und dann rieb er sich das Kinn „doch ob ich auch den Anhang Torgest trage das weis ich nicht, eigentlich weis ich gar nichts. Mein Kopf ist völlig leer. Ich kann mich an nichts aus meinem Leben erinnern.“
Neugierig auf das was kommen könnte, auf das was der Rote Irokese vor ihm erzählen könnte, stieg die Aufregung und die Nervosität in ihm.

„Ich werde Euch nun erzählen was ich berichten kann und das ist wahrlich nicht viel und ob Ihr etwas damit anfangen könnt das weis ich nicht.“
Durall zog eine kleine Pfeife unter seiner Rüstung vor wobei er noch einen Klumpen Dreck mit hervorbrachte.
„Verdammt das sitzt jetzt überall. Danke schön!“
Aus seiner Hose zupfte er noch Tabak und Zündhölzer, stopfte die Pfeife und zündete sie an.
Während er einen tiefen Zug nahm hielt er dem Roten die Utensilien entgegen und fragte beim ausatmen „Wollt Ihr auch?“ Er pustete dabei dem Zwerg den ganzen Qualm ins Gesicht und hoffte Ihm damit einen kleinen Hustenreiz zu entlocken um so seine Rachegelüsten etwas zu befriedigen.

„Nun vor kurzem erwachte ich in einem Gewölbe welches völlig verwüstet war. In einem solchen Ausmaße wie es nur durch eine Explosion hervorgerufen sein konnte. Nach Untersuchung der Intarsien kam ich zu dem Schluss das es sich um ein Labor gehandelt haben musste. Ich lag unter einem Haufen von zerborstenen Regalen, verbrannten Büchern einigen Teilen die durch aus von verschiedenen Lebensformen hätten sein können und es stank schlimmer wie die Scheiße von Bergtrollen. Zu meiner Verwundehrung hatte ich aber nicht eine Schramme abbekommen. Da der Gestank wirklich unerträglich wurde machte ich mich auf den Weg nach draußen und erkundete die Welt. Mir wurde in vielen Städten der Zugang verwehrt weil ich keinen Heller meinen Besitz nennen durfte und auch selten traf ich jemanden der mir Rede und Antwort stand. Zudem zeigte sich das ich aus vielen Kämpfen und Jagden zwar nicht als Sieger aber immer ohne eine Schramme davon kam. Nun treffe ich Euch, seht meinen Helm er ist nicht mehr zu gebrauchen er ist so verbeult das man ihn nicht mal mehr einem Gnomen auf den Kopf setzen kann, und ich, ich habe mal wieder nichts abbekommen. Das war´s soweit.“
Der Zwerg beendete seine kleine Ausführung steckte erneut seine Pfeife an die mittlerweile ausgegangen war, sog und blies den blauen Dunst in die Luft.
Man sah ihm an das er sehr an dem zu arbeiten hatte was ihm geschehen war denn er blickte starr und nachdenklich dem Pfeifendunst hinterher der sich langsam verflüchtigte.

„Ihr seid das erste was in mir eine gewisse Vertrautheit geweckt hat. Nur so ein Gefühl. Lässt sich schlecht beschreiben. Der Klang Eurer Stimme und der Tonfall“ Durall stockte und kratzte sich am Kopf „ein gewisser Hauch der Verbundenheit. Doch ich sehe Euch an und da ist nichts, wenn ihr mir etwas über mich und meinem vorigen Leben berichten könntet wäre ich Euch zum Dank verpflichtet.“

Seine Knie zitterten, als er sich dem Zwerg bis auf Armeslänge näherte...Wie in Trance vernahm Thorwis die Worte und das Geschehen um ihn herum...Ein paar Sekunden später konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten und ließ sich auf einen naheliegenden Felsen nieder.

"Ihr seid es wahrhaftig! Durall Torgest ist Euer Name! Wir hatten die Hoffnung Euch lebend zu finden bereits vor einigen Monden aufgegeben. Ihr wart, ebenso wie ich, Mitglied einer dunklen Bruderschaft, den Blutaaren, und Ihr hieltet Euch in diesem Labor auf um ein Attentat auszuüben...ehe ein auf Euch angesetzter Kopfgeldjäger das Gebäude aus Unachtsamkeit komplett sprengte....Den Attentäter konnten wir finden und richten, doch von Euch fehlte jede Spur..."

Als Thorwis sich wieder gefangen hatte, richtete er sich voller Tatendrang auf und ein freundschaftliches und erleichtertes Lächeln umspielte seinen Mund. "Ich freue mich Euch lebend zu sehen! Und Ihr könnt Euch an gar nichts von früher erinnern!? Auch nicht an meinen Namen!? Thorwis Grollfaust!?" Überschwänglich und auf vertraute Art und Weise legte Thorwis dem alten Bekannten den Arm um die Schulter. Kurz hielt er inne und blickte etwas nachdenklich in die Nacht..."Nun, was haltet Ihr davon, wenn Ihr uns nach Yath d'Oloth begleitet? Ich werde Euch in der Taverne 'Dunkle Laterne' ein Zimmer beziehen lassen und dort können wir bei Pfeifenkraut und Starkbier über Eure Vergangenheit sprechen. Was haltet Ihr davon? Achja...übrigens, das mit dem Knüppel tut mir Leid. Aber ich konnte ja nicht ahnen..."

Durall blickte etwas argwöhnisch als Thorwis seinen Arm um ihn legte. Doch die Art wie der Zwerg mit ihm umging war dennoch vertraut. Sollte er es wagen und Ihm vertrauen? Wenn er mehr über sich erfahren wollte musste er es wohl.
Durall schmiss seinen Helm auf die noch immer am Boden liegenden Jagdgejährten. Er spürte mal wieder kein Mitleid oder Reue das er sie liegen ließ, das war er schon gewohnt. Sie wahren nur Mittel zum Zweck. Alleine jagen ohne zu wissen wie man sich im Schatten verbirgt oder Spuren liest war verdammt schwer.

„Bin ich´s wirklich? Wissen tu ich’s nicht.“ Mit einem enttäuschendem Tonfall kam die Antwort. „Blutaare, Thorwis Grollfaust, Attentat und Attentäter das sagt mir jetzt auch nicht wirklich was.“ Mit fragendem Blick ging Durall weiter.

Durall bemerkte die Dunkelheit die Thorwis umgab solch eine Präsenz hatte er seid seinem erwachen noch nicht gespürt. Doch machte sich kein Unbehagen in ihm breit nein er genoss es sogar, sog sie förmlich auf und hoffte mehr davon zubekommen.

„Gern komm ich mit Euch.“ Etwas in ihm befahl es sogar. „Und ein gutes Bier kann ich gebrauchen.“ Durall lächelte nach seinen Worten doch war es erzwungen, konnte er Thorwis trauen? Wer wahren wohl die anderen die nach ihm gesucht hatten? Würde er bei ihnen auch eine gewisse Vertrautheit fühlen? Er sollte vorsichtig sein.

Einige Tage konnte Durall nun schon auf der Reise mit dem kleinen Trupp Geschichten über die Gebirgsstadt Yath d'Oloth und deren Bewohner erfahren. Genauso erschloss sich für Thorwis die nahe Vergangenheit des bekannten Zwerges bei den allabendlichen Gesprächen am Lagerfeuer. Am 5 Tag der Reise erreichte die Gruppe schließlich das Hochplateau im Voragogebirge, auf dem die Schattenstadt gelegen ward. "Nun, werter Durall, vor Euch liegt unsere Heimatstadt Yath d'Oloth. Ich verspreche Euch, dass es Euch dort an nichts fehlen wird! Frauen, Bier, Pfeifenkraut, Spielhöllen...Alles was das Herz begehrt!" Mit einem schelmischen Lächeln durchschritt Thorwis als erste der Gruppe das massive Stadttor, welches eingefasst in einem steinernem und mit Fratzen von Dämonen verziertem Torborgen sicherlich die meisten Bewohner des Landes abgeschreckt hätte. Durall schien dies jedoch nichts auszumachen...

Einige Minuten später erreichte die Gruppe den Marktplatz. Einige flüchtige Worte wurden ausgetauscht ehe eine jeder nach dem Abschiedshandschlag seiner Wege ging. Nur Thorwis und Durall verharrten als die Letzten der Gemeinschaft an besagtem Ort. "Nun, dann lasst uns zur Dunklen Laterne gehen. Mir knurrt der Magen und meine Kehle lechzt nach einem starken Gebräu!" Ohne auf die Antwort des Zwerges zu warten, marschierte Thorwis vorneweg und erzählte voller Enthusiasmus Geschichten zu den einzelnen Stadtvierteln der Stadt. Glücklicherweise folgte Durall dem Zwerg, denn es schien zweifelhaft zu sein ob dieser, in seiner Geschichtswelt versunken, überhaupt hätte bemerkt, dass sein Gefährte verschwunden wäre...

"So, da sind wir! Die gute alte Laterne!" Mit einem kräftigen Stoß öffnete der Zwerg die Tür zur verrauchten Taverne und trat mit Durall ein. "Berta, ich hätte gerne ein mal die große Säuwäntzt-Platte und zwei große Krüge Starkbier! Mein Zwergenkumpane und ich setzen uns an den Tisch beim Kamin. Ich danke dir Schätzchen!" Thorwis machte sich nicht einmal die Mühe die Antwort der Wirtin abzuwarten, kannte Sie ihn doch mittlerweile zu gut um den Mangel an Höflichkeit nicht negativ auszulegen..."Setz dich, Durall. Es ist Zeit etwas zu ruhen und über die alten Zeiten zu plaudern. Vielleicht treffen wir auch noch Thraldin oder Mamid zur späteren Stund!? Auch diese beiden Zwerge waren einst deine Gefährten. Kannst du dich an ihre Namen erinnern?"

Yath d'Oloth die Heimat der Solaris Eclipsis, so nannte sich die Vereinigung der Thorwis und die restlichen Mitreisenden angehörten, wart endlich erreicht.
Tagelang musste Durall sich Geschichten über die Stadt im Voragogebirge anhören.
Jetzt konnte er sich selbst von ihrer Schönheit und ihrer düsteren Aura überwältigen lassen.
Durall musterte alles ganz genau als Sie durch das Tor und die Stadt marschierten und er kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Verzierungen, das Düstere, das Schlichte und das Prunkvolle, jedes Bauwerk, jede Statue einfach alles überwältigte ihn. Das war wirklich mehr als er erwartet hatte. Jeden der durch Yath d'Oloth ging musste diese Stadt einfach beeindrucken.
Während sie auf dem Marktplatz standen und Durall sich immer noch wie in Trance an der Stadt ergötzte, wurde ihm ohne das er es wahrnahm mehrmals die Hand geschüttelt.

Sein Magen knurrte und er erinnerte sich dran das Thorwis ihn ja zur Taverne bringen wollte.
„Sagt Thorwis wo...“ er drehte sich im Kreis doch Thorwis war weg. „Wo bist du ?“ Dann sah er ihn gerade noch ein Stückweit die Strasse hoch wie er um eine Ecke bog. Durall lief schnell hinterher und als er ihn endlich einbekommen hatte, war dieser mal wieder mit Geschichten erzählen beschäftigt von denen Durall schon mehr als reichlich auf der vorigen Reise zu hören bekam.
Ein paar Schritt weiter standen sie dann vor der Taverne. Selbst diese war durch ihre mehreren Stockwerke ein beeindruckendes Bauwerk.
Sie gingen hinein und Thorwis bestellte Speis und Trank dann setzten sie sich an einem Tisch beim Kamin der eine wohlige Wärme abgab.

Thorwis fragte nach Thraldin und Mamid welche auch den Solaris Eclipsis angehörten. Doch auch an diese konnte sich der Zwerg nicht erinnern.
Dann fing Thorwis an zu berichten von der Gründung der Blutaare, wie sie sich fanden, was sie bezweckten, der Ritus den sie vornahmen nachdem sie andere Jäger, Händler, Reisende oder anderes Geschmeiß zur Strecke gebracht hatten. Er fragte Durall nach Gilan, Eres, Halina und Phoenix mit denen er of auf der Jagd gewesen war. Er erzählte ihm von einem Turnier an dem die beiden Zwerge teilgenommen und viel Spaß zusammen hatten.
„Tut mir leid Thorwis all dies sagt mir nichts, mein Geist bleibt mir verschlossen.“ Enttäuscht schaute Durall in seinen Bierkrug und drehte diesen in seinen Händen.
„Glaubst du das ich mich irgendwann an all dies erinnern werde? Oder kennst du jemanden der mir vielleicht helfen kann? Ich fühle mich leer und das ist kein gutes Gefühl das kannste mir glauben.“
Durall bestellte bei Berta zwei neue Krüge Bier dann sah er sehr nachdenklich in die Flammen die im Kamin loderten und die Wut und die Verzweiflung in ihm loderten mit.

"Aber sicher, Durall! Wir müssen dich nur an genug Ereignisse aus deinem Leben erinnern. Ich hab dir doch vorhin von unserem alten Opferritual, dem Blutaar, erzählt. Ich wette, dass dich diese Bluttat wieder auf die Spur deiner Erinnerungen führen wird." Etwas verzweifelt ob der Amnesie seines Freundes und aus leichter Unsicherheit geboren, schob der Zwerg noch etwas nach... "Aber ich kenne hier in Yath d'Oloth auch einen guten Medicus, Zerwas ist sein Name, welcher sich auch hervorragend in Hypnosetechniken auskennt...so konnte er schon einige Geisteszustände verändern."

Um Durall nicht seine Verunsicherung spühren zu lassen, nahm Thorwis den neuen Humpen Bier freudig in die Hand und prostete seinem Gegenüber mit einem Lächeln auf den Lippen zu. "Immerhin hast du dich an mein Gesicht erinnert! Das ist doch schonmal ein Anfang. Oder meinst du nicht!?" Die Bierkrüge kamen beim Anstoßen leicht ins Wanken, sodass jeweils ein Schwall des Dunkelgebräus überschwappte und auf den leeren Tellern vor den Zwergen landete. Das kühle Getränk erfüllte Thorwis' Rachen mit einem Wohlgefühl...

"Achja, jetzt fällt mir wieder ein, da gibt es ein Trinkspiel, dass wir früher gerne zusammen gespielt haben. Es heißt 'Turmbau zu Syrthan'. Die Regeln sind wie folgt: Wir trinken jeder 10 halbe Liter Humpen Bier auf Zeit. Der erste, der einen stabilen Turm über 4 Ebenen aus diesen 10 Krügen gebaut hat gewinnt! Ganz simpel eigentlich. Bist du dabei, Durall?" Nicht wirklich mit einem Widerwort rechnend, drehte sich Thorwis sofort Richtung Theke und rief inbrünstig "Berta, bringst du uns bitte noch 4 weitere Krüge des Dunkelbiers!" "Vielleicht bringt der Gerstensaft den guten alten Durall wieder zurück in die Spur," dachte der Zwerg in einer Sekunde des Wartens. Ungewohnt zackig brachte Berta die Bierkrüge zum Tisch. "Oha, das ging aber schnell, bin ich gar nicht von dir gewohnt". Mit einem kecken Lächeln und einer hochgezogenen Augenbraue verließ die Wirtin die Sitzecke wieder ohne eine Antwort zu geben..."Warte kurz! Sobald du ein paar leere Krüger auf unserem Tisch siehst bring bitte noch einmal 4 Krüge...und das gleich machst du dann bitte noch 3 Mal so! Danke!" So, dann mal los! Im nächsten Augenblick hob Thorwis den bereits angesüffelten Krug in die Luft...

Ein Trinkspiel warum nicht. Für so etwas war ein Zwerg schon von Natur aus zu haben.
„Na dann mal los.“ Doch da war Thorwis schon am trinken und leerte den ersten Krug.
Als einige der anderen Besucher der Taverne mitbekamen das ein solches Spiel im Gange war umkreisten diese den Tisch um die Zwerge lauthals anzufeuern.
Durall schaffte es sich einen kleinen Vorsprung zu ersaufen und als dieser gerade den letzten Krug in die 4te Ebene stellen wollte erhielt er einen kräftigen Stoß in den Rücken. Er schlug den Krug in die Pyramide und diese stürzte ein.
„Hey“ Durall wollte aufstehen und den Schubser zur Rechenschaft ziehen, da stellte Thorwis seinen letzten Krug auf.
„Gewonnen“ und sein Gegenüber lachte lauthals auf.
„Ihr habt beschissen! Das ist ja wohl das letzte!“ Durall schlug mit den Fäusten auf den Tisch und ihm schwollen im Gesicht vor Wut die Adern an.
Doch Thorwis lachte und lachte, und alle Zuschauer lachten mit.
Durall konnte nicht anders, beruhigte sich und stieg mit ein.
„Das wird jetzt wiederholt und wehe dem der es wagt nochmals einzugreifen.“
Durall bestellte die nächste Runde und bat Berta sie wieder nach und nach zu bedienen.

Den Spaß den er hier seit langem mal wieder hatte lies ihn seine Sorgen vergessen. Zumindest für eine kurze Zeit.

An jedem Abend, außer er hatte eine Nachtschicht, traf sich Konrad mit einigen Bekannten in der Taverne zur dunklen Laterne. Einige Abende hatte er schon im Folterkeller verbracht doch zog er es heute vor im großen Schankraum zu bleiben und sich über alle Neuigkeiten zu unterhalten. Irgendwann zwischen seinem dritten und vierten Krug Met bekam er von dem Trinkspiel am Nachbartisch mit. Er beobachtete wie das Spiel funktioniert und stieg sofort mit ein als Durall Runde zwei ausrief!

"He Bertha! Für mich ebenso viele Krüge. Aber gib mir Met, dein Bier schmeckt wie Pferdepisse!" Die Augen der Wirtin funkelten wieder doch in Aussich auf den Profit den sie heute machen würde verkniff sie sich einen Kommentar und fing an genügend Laden Met bereitzustellen. Der Blutgierige trat an den Tisch der beiden Zwerge und rief laut
"Ich steige ein. 50 Goldstücke, dass ich diese Runde gewinne! Ha!"

Dann erst schaute er sich die Beiden genauer an und staunte nicht schlecht als er Thorwis zu Gesicht bekam.
In seinem Blick flackerte Kampfeslust auf. Er schaute Thorwis an und brummte:

"In meiner Heimat gibt es eine Legende. Sie handelt von einem großen Krieger unseres Zwergenclans der Blutgierigen. Kalrock Krallson, der Gierigste unter Kralls Söhnen, zerschmetterte die Köpfe seiner Feinde mit einem riesigen Stahlhammer und zerhackte allerlei Gliedmaßen mit seiner Kampfaxt. In dem Blutrausch den er dabei entwickelte wütete er auch öfter unter seinen eigenen Familienmitgliedern. Das sahen unsere Götter gar nicht gerne. So riefen sie ihn zu sich auf die höchste Ebene der Götterspitze.
Nach Monaten seines Verschwindens erhielt einer der Ältesten eine Vision. Dort sah er wie Kalrock gegen sein Spiegelbild kämpfte. Es war eine Aufgabe mit der die Götter Abtrünnigen eine zweite Chance gaben. Kalrock unterlag, so ward bewiesen, dass er nicht würdig war zu seinem Clan zurückzukehren."

Grimmig schaute er dem Zwergen ins Gesicht. Seine Kampfeslust war ihm anzusehen. Doch mit einem Male warf er seinen Kopf nach hinten und fing laut an zu lachen.

"Haha! Es wird aber auch erzählt, dass einst ein Drache zu unserem Tal kam und ein Päckchen abwarf indem ein Zwergenjunges eingewickelt war. Vielleicht gehört ihr zu meinen Vorfahren."

"Nette Geschichte, Konrad" erwiderte Thorwis während er sich mit dem Zeigefinger die Tränen vom ausgibigen Lachen abwischste."Vielleicht, steckt in dir wiklich etwas, dass dich mit meinem Clan verbindet...aber hierfür müssten wir erst einmal wissen, ob du es mit mir im Trinken aufnehmen kannst...die Königsdisziplin der Dunkelzwerge!" Voller Zuversicht knallte der Zwerg ein Leinensäckchen mit Goldtalern auf den Tisch. Diesem Frischling werde ich es zeigen, dachte er bei sich, sein erster Fehler ist es schon den zähflüssigen und klebrigen Met als 'Kampfgetränk' zu wählen...aber das wird Konrad schon selbst sehen... "Hier sind meine 50 Taler Einsatz!" Der freudige Blick des Rothaarigen wanderte weiter zu seinem zweiten Sitznachbarn. "Was ist mit dir, Durall? Hast du den Mut in einen Wettkampf einzusteigen, wenn es wirklich um etwas geht? Und wehe ich höre hier noch einmal etwas von Beschiss oder ähnlichem." Ein Schmunzeln umspielte Thorwis' Lippen, als er Durall herausfordernd in die Augen blickte".